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Die Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) oder die Aufmerksamkeitsdefizitstörung (ADS; ab jetzt wird nur die Abkürzung ADHS verwendet) ist ein schwer greifbares Problem. Wie bei vielen neurologischen Störungen kann man es der Person gar nicht ansehen, dass Sie unter einer Störung leidet. Wenn jemand z. B. kein gebrochenes Bein hat, nicht zittert, nicht stottert oder keine heftig sichtbaren Erkrankungen oder Entwicklungsstörungen aufweist, ist es für die Betroffenen manchmal kaum bis zu gar nicht nachvollziehbar, warum jemand es nicht schafft, seinen Alltag zu bewältigen.

In meiner Arbeit mit Klienten, die unter AD(H)S leiden, habe ich oft die Erfahrung gemacht, dass sie es schwer hatten, den Anforderungen des Alltags und anderer Menschen ihnen gegenüber gerecht zu werden. Darüber hinaus ist die Leistungsfähigkeit von einer Person mit ADHS nicht durchgehend gleich, was die Umgebung irritieren kann. Ein typisches Beispiel davon wäre der Schüler, der eine Aufgabe in einer Prüfung mit großem Erfolg gemeistert hat, während er innerhalb derselben Prüfung an ähnliche Aufgaben fehlerhaft herangegangen ist. Zu Hause müsste sich der Schüler von seinen Eltern ähnliche Sätze anhören wie:

  • Wieso hast du diesen Fehler da gemacht und dort nicht? Würdest du dich mehr anstrengen, hättest du bessere Noten in der Schule;
  • Ich glaube, dass du einfach faul bist. Würdest du dich mehr konzentrieren, hättest du eine bessere Note gehabt;
  • Wir haben doch dafür gelernt. Wieso setzt du das gar nicht konsequent um, was du gelernt hast?

Sie können sich vorstellen, dass solche Sätze in keinem freundlichen Ton geäußert werden. Daraus kann man eher Gefühle hören wie Wut, Ärger, Enttäuschung und Traurigkeit. Stellen Sie sich außerdem vor, dass Sie unter ADHS leiden und Sie sich solche Äußerungen regelmäßig und über mehrere Jahre anhören müssen: Dabei wird die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass Ihr Selbstbild als Kind oder Erwachsene(r) unter massiven und negativen Verzerrungen leidet. Sie würden somit nicht mehr an Ihre Kompetenzen glauben, Aufgaben zu bewältigen und dabei erlernen Sie ein tiefergehendes Gefühl von Machtlosigkeit und Hilflosigkeit. Bevor wir dieses Problem vertiefen, sollten wir uns noch damit auseinandersetzen, was ADHS genau ist.

Was ist ADHS in Wirklichkeit?

Es ist wichtig, dass wir ADHS definieren, weil es passieren kann, wenn jemand Schwierigkeiten hat, sich im Alltag zu konzentrieren, dass er nicht unter dieser Störung leidet. Es gibt eine zahlreiche Menge an Störungsbildern, die es für Menschen schwierig macht, sich zu konzentrieren (z. B. Angststörungen, Panikattacken, Depression, Posttraumatische Belastungsstörung, Schlafstörung usw.). Die Einnahme von Medikamenten für andere Störungen als ADHS kann auch eine Rolle spielen. Ursprünglich wurde ADHS in der Kindheit als Störung des Sozialverhaltens definiert, was nicht der Fall sein muss. Es gibt z. B. Kinder (überwiegend Mädchen), die von der Störung betroffen sind, kein störendes Verhalten in der Schule oder in anderen sozialen Kontexten zeigen und sich trotzdem nicht konzentrieren können.

Laut Thomas E. Brown, Forscher über ADHS, können wir die Störung folgendermaßen definieren: Eine neurologische Entwicklungsstörung, die die Entwicklung von exekutiven Funktionen beeinträchtigt. Die exekutiven Funktionen sind dabei wichtig, um Aufmerksamkeit, Impulsivität und Hyperaktivität zu unterbinden (siehe unten für eine Definition von exekutiven Funktionen). Dabei ist es wichtig, dass wir den Entwicklungscharakter der Störung auf der neurologischen Ebene betonen. In der Diagnostik von ADHS müssen wir versuchen nachzuweisen, dass diese Störung vorhanden war, bevor eine betroffene Person anderweitige Probleme, die die Konzentration erschweren, entwickelte. Laut ICD-11, die International Classification of Diseases (11. Auflage), müsse das Ausmaß von Unaufmerksamkeits- und/oder Hyperaktivitäts- und Impulsivitätssymptome außerhalb der normalen Schwankungsbreite liegen, die für das Alter und für die intellektuelle Leistungsfähigkeit erwartet werde.

Somit ist ADHS ein Problem des Gehirns, da es sich nicht wie erwartet entwickeln konnte. Die Kommunikation zwischen einigen Gehirnarealen des Betroffenen funktioniert anders, was zu Beeinträchtigungen im Alltag führt. ADHS gehört sogar zu den Störungen, die als neurodivergent betrachtet werden. Neurodivergent bedeutet, dass das Gehirn des Betroffenen Reize anderweitig verarbeitet als Menschen ohne neurologische Entwicklungsstörung (auch neurotypische Menschen genannt). Somit führt diese anderweitige Reizverarbeitung zu Einschränkungen in der Verwendung von exekutiven Funktionen.

Was sind exekutive Funktionen und warum sind diese wichtig für den Alltag?

Unter exekutiven Funktionen verstehen wir das Selbststeuerungssystem des Gehirns. Dieses Selbststeuerungssystem besteht aus neuronalen Netzwerken, die Menschen ermöglichen, zielorientiert Verhaltensweisen zu priorisieren. Dieses System ermöglicht uns, von den Reizen unserer Umgebung unabhängig zu sein, konstruktiv und sich selbst dienlich zu handeln. Ohne die exekutiven Funktionen sind wir eher fremdgesteuert, da jeder Reiz (z. B. ein Werbeplakat am Straßenrand), uns davon abbringen würde, das zu tun, was wir machen wollen (z. B. den Blick auf dem Straßenverkehr halten, während man Auto fährt, um unser Ziel zu erreichen und Unfälle zu vermeiden). Menschen wären wie Marionetten: Was uns in den Sinn kommt, wenn wir etwas sehen, spüren, hören oder verstehen, wird automatisch durchgeführt. Exekutive Funktionen ermöglichen uns, viele Impulse zu unterbinden, um am Ball zu bleiben, was wir machen wollen. Menschen mit ADHS können manchmal exekutive Funktionen gut verwenden, aber manchmal können sie es auch nicht. Deshalb gibt es Momente, in denen ein Mensch mit ADHS gut strukturiert arbeiten kann, was für Irritationen in der Umgebung (Schule, Eltern, Freunde usw.) sorgt.

Wichtig zu betonen ist, dass exekutive Funktionen unbewusst am Alltagsgeschehen beteiligt sind. Kein Mensch kann sein neuronales Netzwerk bewusst steuern. Beispielhaft dafür wäre eine Maschine, die sich nicht daran halten kann, was sie erreichen möchte. Auch wenn die Maschine sich anstrengt, wird sie es auch nicht können. Leider müsste diese Maschine neue Kompetenzen erwerben oder umgebaut werden, um ihren Zweck zu erfüllen. Es bringt nichts, die Maschine anzubrüllen. Sie wird es nicht besser schaffen, das von ihr verlangte Ziel zu erreichen. In der Biographie von Menschen mit ADHS wurde ihnen oft gesagt, dass wenn sie bloß mehr Willen und mehr Anstrengungsbereitschaft hätten, würden sie es endlich mal schaffen, was man von ihnen verlangt. Es ist eine Art und Weise, davon auszugehen, dass die Maschine fehlerfrei ist, was nicht stimmt. Wäre die Maschine perfekt, würden wir die Maschine nicht verzweifelt anschreien oder beleidigen.

Ein Mensch besteht aus Erinnerungen und Vorerfahrungen. Diese Erinnerungen und Vorerfahrungen beeinflussen, wie wir die Welt wahrnehmen. Wenn die Ampel grün ist, weiß ich, dass ich fahren soll. Wenn sie rot ist, soll ich anhalten. Das habe ich gelernt und ich schaffe aufgrund meiner Vorerfahrungen, diese Automatismen durchzuführen. Für solche Dinge brauchen wir fast keine exekutiven Funktionen. Wie ist es dann, wenn ich in der Schule bin und einem Lehrer zuhören muss? Das Zuhören ist ein aktiver Prozess, bei dem ich versuche, mir neues Wissen anzueignen. Es ist ein Wissen, was für mich nicht selbstverständlich zu begreifen ist und ich muss mich echt anstrengend, um den Inhalt zu verinnerlichen. Um zuzuhören, müsste ich meine exekutiven Funktionen einschalten, um Folgende Fantasien, Gefühle, Impulse und Gedanken zu unterbinden und mich zu konzentrieren:

  • Ich sehe ein Blatt Papier und einen Korb am anderen Ende des Klassenraums. Es wäre doch lustig, Basketball zu spielen;
  • Das schönste Mädchen der Klasse sitzt vor mir. Es wäre doch so toll, sie anzusprechen und ein Gespräch zu führen. Wie wäre es denn, in einer Beziehung mit ihr zu sein?
  • Mir ist doch ein guter Witz in den Sinn gekommen. Ich würde diesen meinem Nachbarn so gerne erzählen;
  • Am Sonntag habe ich Final Fantasy VII auf der Playstation 5 gespielt und es hat so viel Spaß gemacht. Dann denke ich mal daran und verweile in meinen Tagträumen;
  • Dieses Lehrbuch ist doch hässlich. Ich würde so gerne etwas malen, um es schöner zu machen. Wie wäre es mit einem schönen Hasen?
  • Die Stimme des Lehrers ist so langweilig. Dann stelle ich mir mal vor, wie es klingeln würde, wenn er wie Mickey Mouse sprechen würde.

Solche Fantasien kann ich genauso haben, während ich Auto fahre und eine rote Ampel sehe, ohne mir und anderen Personen Probleme zu bereiten. Beim Unterricht ist die Herausforderung viel größer, um den Inhalt zu lernen. Oft ist es für Menschen mit ADHS so, dass sie so wenig vom Unterricht mitbekommen, dass sie fast nichts lernen konnten. Sollten sie es trotzdem schaffen, die Fragen in der Prüfung richtig zu beantworten, dann haben sie sich durch die Prüfung durchgepowert, indem sie sich während der Prüfung und unter massivem Druck beigebracht haben, worum es geht und wie man es löst. Dass ein Mensch mit ADHS sich manchmal unter Druck konzentrieren kann, wird im nächsten Abschnitt genauer erklärt.

Sie können sich wahrscheinlich schon vorstellen, wie schwer es sein kann, unter ADHS zu leiden. Der Mensch hat Ziele, die er erreichen möchte, aber er kann kaum am Ball bleiben und wird von vielen Reizen abgelenkt. An sich ist ein solcher Zustand frustrierend und kann den Selbstwert in Mitleidenschaft ziehen. Dann kommt die Umgebung dazu, die von den Leistungen des ADHS-Betroffenen enttäuscht ist und negative Äußerungen macht. Im nächsten Abschnitt möchte ich Ihnen vorstellen, welche Beeinträchtigungen schwächere exekutive Funktionen erzeugen können, bevor wir die Konsequenzen für den Menschen mit ADHS im Umgang mit seiner Umgebung erörtern.

Welche kognitiven Fähigkeiten können eingeschränkte exekutive Funktionen beeinflussen?

Laut Thomas E. Brown gibt es 6 Bereiche der exekutiven Funktionen, die Einschränkungen aufweisen, wenn man unter ADHS leidet:

  • Verhaltensaktivierung
  • Fokussieren
  • Anstrengung
  • Emotion
  • Gedächtnis
  • Selbst-Monitoring

Verhaltensaktivierung

Mit Verhaltensaktivierung wird gemeint, dass Menschen, die unter ADHS leiden, Schwierigkeiten haben, Aufgaben zu strukturieren und zu priorisieren, das notwendige Material zu organisieren, die benötigte Zeit für eine Aufgabe einzuschätzen und letztlich mit den Aufgaben überhaupt anzufangen. Oft verschieben sie ihre Aufgaben möglichst weit nach hinten, bis sie eine massive Not spüren, diese zu erledigen. Erst dann können sie sich strukturieren, um das notwendige Ziel zu erreichen. Eine andere Ausnahme, bei der Menschen mit ADHS sich strukturieren können, sind Aktivitäten, bei denen sie Leidenschaft spüren. Das neurale Netzwerk bei Druck und bei Leidenschaft schafft es, Neurotransmitter zwischen zwei Gehirnzellen ausreichend wie bei neurotypischen Menschen zu transportieren, damit die neurodivergente Person sich aktivieren kann.

Im Alltag führt dieses mechanische Problem des Gehirns zu heftigen Unterstellungen vonseiten des Umfeldes. Dem Menschen mit ADHS wird oft unterstellt, dass er einfach faul ist und versucht, sich Vorteile zu erschleichen, weil er erst dann bei Aufgaben mitmacht, wenn es ihm Spaß macht oder wenn er unter Druck ist. Er kann es nicht besser, aber mit ihm wird umgegangen, als ob er versucht, sich die Welt zu machen, wie es ihm gefällt.

Fokussieren

Das Fokussieren ist ein anstrengendes Phänomen. Zusätzlich zu meinem Beispiel des Schülers im Unterricht, der von seinen Ideen und Fantasien abgelenkt wird, muss ein Mensch mit ADHS damit leben, dass er sich nicht lange konzentrieren kann. Manchmal kann sogar das Gegenteil passieren, dass die Person mit ADHS den Wunsch hat, ihre Aufmerksamkeit auf etwas anderes zu lenken, aber sie bleibt komplett auf etwas fokussiert, was in dem Moment absolut irrelevant ist.

Im Alltag bedeutet das, dass der Mensch mit ADHS in einigen Momenten vielmehr Energie aufbringen muss, um banale Dinge zu erledigen, die andere Menschen für selbstverständlich wahrnehmen. Das kann der Umgebung gegenüber zu Unzulänglichkeitsgefühlen führen. Die Familie erwartet z. B. vielmehr als das, was die Person mit ADHS schafft, was Schamgefühle auslösen kann. Das Leben in westlichen Gesellschaften erfordert viel Struktur von einem Kind und einem erwachsenen Menschen, um Erfolg bezogen auf die Schule bzw. den Beruf zu erzielen. Das Fokussieren gehört dazu, was für Menschen mit ADHS nachteilhaft ist.

Anstrengung

Anstrengung (effort auf Englisch) bedeutet die Fähigkeit, sich über einen längeren Zeitraum anzustrengen, die Wachsamkeit zu steuern und die Informationsverarbeitung konstant zu halten. Menschen mit ADHS haben Schwierigkeiten, Aufgaben oder Projekte zu erledigen, die sich über längere Zeiträume hinziehen. Kurzfristige Projekte und Aufgaben können sie mit Erfolg bewältigen. Sich über einen längeren Zeitraum konstant anzustrengen bedeutet, ein gewisses Arbeitstempo zu halten. Wenn ich das nicht kann, habe ich dann Schwierigkeiten, Terminfristen einzuhalten. Darüber hinaus bedeutet die Steuerung der Wachsamkeit, dass der Mensch mit ADHS es schwer hat, sich an einen passenden Schlafrhythmus zu halten. Er geht dann viel zu spät ins Bett und schläft wie ein Stein und er weist massive Schwierigkeiten auf, in der Früh aufzustehen. Er kann z. B. wichtige Termine verpassen und vergessen.

Solche Verhaltensweisen kommen bei der Umgebung nicht gut an. Ohne Verständnis für ADHS denkt sich die Umgebung schnell, dass die Person mit ADHS absolut nicht verantwortungsbewusst ist und versucht, sich das Leben einfach zu machen, während die Familie sich anstrengt, um den Lebensunterhalt abzusichern.

Emotion

Für Menschen mit ADHS ist die Frustrationstoleranz ein sehr anstrengendes Phänomen. Der Umgang mit Gefühlen im Allgemeinen ist erschwert. Problematisch ist, dass die mangelnde Impulskontrolle dazu führt, dass die im Moment dominante Emotion das Verhalten von Menschen mit ADHS steuert. Die erlebte Fremdsteuerung hindert sie daran, die Aufmerksamkeit auf andere Dinge oder Themen zu lenken, um die sie sich kümmern müssten.

Das heißt, wenn jemand mit ADHS sauer ist, dass dieses Gefühl die Kontrolle übernehmen kann und dann kann die Person einen Wutausbruch richtig ausleben, was zu weiteren Problemen mit der Familie und der Umgebung führen kann. Mit einer solchen Fehlsteuerung gibt es die Möglichkeit, der Person mit ADHS zu unterstellen, dass sie böse oder zu empfindlich ist, was die zwischenmenschlichen Beziehungen zusätzlich zur anstrengenden Fehlsteuerung erschweren kann.

Gedächtnis

Menschen mit ADHS haben die Schwierigkeit, das Arbeitsgedächtnis zu verwenden und Informationen abzurufen, während das Langzeitgedächtnis trotzdem gut funktioniert. Das Arbeitsgedächtnis ist ein Teil der exekutiven Funktionen, der uns ermöglicht, Informationen im Hier und Jetzt im Kopf zu halten, um diese zu verarbeiten oder zu verwenden. Wenn jemand sich eine Telefonnummer gemerkt hat, die er sich in 5 Minuten aufschreiben möchte, arbeitet das Arbeitsgedächtnis. Der Abruf von Informationen ist auch eine Fähigkeit, die sich mit exekutiven Funktionen verbinden lässt. Ich habe z. B. eine Mathematik-Aufgabe vor mir und ich muss aus meinem Langzeitgedächtnis Prinzipien dieses Fachs, die ich bereits gelernt habe, abrufen, um die Aufgabe zu lösen.

Konkreter gesagt haben Menschen mit ADHS Probleme damit, neue Informationen im Kopf zu halten, um diese zu verarbeiten oder alte Informationen bewusst abzurufen, um diese zu verwenden. Es führt dazu, dass sie vergesslich wirken. In einem Müdigkeitszustand kann es passieren, dass ein Familienmitglied der Person mit ADHS sagt, was sie tun soll und sie den Eindruck vermittelt, innerhalb von zwei Sekunden die Information vergessen zu haben. In Wirklichkeit hat das Arbeitsgedächtnis nicht funktioniert und die Information ist nicht mal in den Kopf der Person mit ADHS hineingekommen. An dieser Stelle öffnen wir leider auch eine Tür für Konflikte mit der Umgebung. Wenn ich einem Kind sage, dass er seine Arbeitsblätter aufräumen soll und er dies innerhalb von zwei Sekunden nicht macht, kann der erwachsene Mensch fantasieren, dass sein Kind ihm nicht zuhören oder ihn provozieren möchte.

Selbst-Monitoring

Das Selbst-Monitoring ist ein Selbstbeobachtungssystem des Gehirns. Dieses ermöglicht uns, unser Verhalten zu steuern, nachdem wir beobachtet haben, dass unser Verhalten angepasst werden sollte, um ein Problem zu korrigieren oder zu vermeiden. Wenn jemand z. B. mir sagt, dass ich zu langsam gearbeitet habe, würde ich das auf die Schnelle so verarbeiten, dass er mir sagt, dass ich eine schlechte Leistung gezeigt habe. Der Automatismus wäre, mich angegriffen zu fühlen und zu versuchen, mich zu wehren oder im Sinne des Selbstschutzes anzugreifen. Wenn ich das Selbst-Monitoring als exekutive Funktion verwende, würde ich meine Emotion (Ärger) beobachten und überlegen, ob es sinnvoll ist, die Person anzugreifen. Vielleicht frage ich sie lieber, was sie gemeint hat und welche Absicht sie hinter ihrer Aussage hatte. Danach würde ich vielleicht erfahren, dass sie sich Sorgen macht, dass ich eine schlechte Note für die Prüfung bekomme, wenn ich nicht schneller werde. Danach würde ich feststellen, dass mein Gefühl der Ärger mich nicht weitergebracht hätte, weil die Person es gut mit mir meinte, auch wenn die Formulierung nicht optimal war.

Ohne Selbst-Monitoring würde es eher so laufen: Die Person sagt mir ihre Aussage, ich fühle mich aufgrund meiner Vorerfahrungen in meiner Biographie angegriffen und ich greife an. Danach habe ich einen Konflikt mit der Person. Ich benutze die automatische Schlussfolgerung, die mir in den Sinn gekommen ist, um mein Handeln zu leiten. Mir fehlt eine Anpassungsfähigkeit zur Situation. Ich lasse mich von Automatismen leiten, auch wenn diese für den Moment nicht hilfreich. Automatismen bewirken auch, dass ich nicht versuche, mich in Menschen hineinzuversetzen und ich unangemessenes Verhalten (z. B. angreifen) nicht korrigiere, was meine zwischenmenschlichen Beziehungen erschwert.

Das Selbst-Monitoring ist auch wichtig, um Tätigkeiten durchzuführen. Wenn ich z. B. noch 20 Minuten habe, um eine Prüfung fertig zu schreiben, muss ich reflektieren, ob mein Bearbeitungstempo passend oder zu langsam ist. Sollte ich zu langsam sein und dies nicht beobachten können, werde ich die Prüfung nicht vollständig geschrieben haben, was zu Abzügen in meiner Note führen wird. Das Selbst-Monitoring würde beeinflussen, dass ich einen inneren Druck mit einem Gefühl der Angst entwickle, um mich anzuspornen, schneller zu sein. In diesem Sinne ist das Selbst-Monitoring eine Rückkopplungsschleife. Diese Rückkopplungsschleife ermöglicht mir zu überprüfen, ob mein Verhalten zur Situation passt. Ohne das Selbst-Monitoring würde ich in kritischen Situationen scheitern und dadurch könnte ich Versagensängste entwickeln, weil ich mich unwirksam in meinen Handlungen erlebe.

Die Auswirkung von schwach ausgeprägten exekutiven Funktionen

In den Abschnitten zu den Teilbereichen von exekutiven Funktionen habe ich schon mehrmals andeuten lassen, welche Schwierigkeiten ein Mensch mit ADHS im Umgang mit den Erwartungen des Alltags erleben kann:

  • Unterstellungen, dass der Mensch mit ADHS zu faul ist und sich die Rosinen herauspicken möchte;
  • Er kann den Erwartungen der Umgebung nicht genügen und er könnte dafür kritisiert und/oder beschämt werden;
  • Unterstellungen, dass er nicht verantwortungsbewusst leben und er sich das Leben einfach machen möchte;
  • Die Gefühle können sehr überwältigend werden und dadurch entstehen Konflikte, die bei neurotypischen Menschen vermeidbar gewesen wären;
  • Er kann sich erschwert strukturieren, um Aufgaben zu bewältigen, was das Scheitern mitbeeinflusst;
  • Er kann neue Informationen manchmal nicht richtig aufnehmen, was Konflikte mit der Umgebung schürt und negativen Erfahrungen mit sich bringt, die mit dem Scheitern verbunden sind. Die Umgebung kann sich vom Menschen ADHS verarscht vorkommen, was zu weiteren Konflikten führt;
  • Eine Anpassungsfähigkeit kann mangelhaft werden, wenn das Selbst-Monitoring sich nicht einschaltet, was ebenfalls zu Beziehungskonflikten und zu negativen Erfahrungen in der Selbstwirksamkeit im Zusammenhang mit anderen Menschen und Aufgaben beiträgt.

Ich hoffe, dass Sie verstehen können, dass das Leben mit ADHS ein schweres Los zu tragen ist. Aufgrund des neurodivergenten Charakters der Störung entsteht eine Art und Weise, die Welt wahrzunehmen und mit dieser zu interagieren, die mit den Anforderungen des Alltags und den Erwartungen der Umgebung kaum zu vereinbaren sind. Im Erwachsenenleben nehmen die Anforderungen des Alltags sogar zu. Glücklicherweise gibt es Forschungsdaten, die zeigen, dass die ADHS-Störung im erwachsenen Alter schwächer wird, weil das Gehirn einen Reifungsprozess erlebt, der den neurodivergenten Charakter der Störung abschwächt. Diese Erkenntnis aus der Forschung trifft leider nicht auf alle erwachsene Menschen mit ADHS zu, die mit den Symptomen leben müssen.

Auch wenn die Störung schwächer wurde, hinterlassen die Vorerfahrungen mit anderen Menschen im Laufe der Biographie Spuren, die einen Leidensdruck erzeugen. Die Forschungslage zeigt, dass Menschen mit ADHS ein erhöhtes Risiko haben, unter Depression, (sozialen) Ängsten, Süchten und Zwangsstörungen zu leiden. Ebenfalls entwickeln sie öfter eine Persönlichkeitsstörung, insbesondere die Borderline-Persönlichkeitsstörung und die zwanghafte Persönlichkeitsstörung.

Die Borderline-Persönlichkeitsstörung ist durch ein Muster von Instabilität der zwischenmenschlichen Beziehungen, des Selbstbildes, der Emotionen und der Impulsivität über verschiedene Lebensbereiche hinweg gekennzeichnet. Die zwanghafte Persönlichkeitsstörung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Mensch mit Ordnung, Perfektionismus, mentaler und zwischenmenschlicher Kontrolle sehr besorgt ist, auch wenn dies auf Kosten von Flexibilität, Offenheit und Effizienz geht. Beide Persönlichkeitsstörungen gehen oft mit ADHS einher, weil beide Störungen Kompensationsstrategien im Umgang mit den Belastungen/Unterstellungen darstellen: Ich fühle innerlich total instabil und ich weiß nicht, wer ich wirklich bin (Borderline) oder ich versuche, Kritik durch Perfektionismus zu vermeiden (zwanghafte Persönlichkeitsstörung).

Im Großen und Ganzen konnte die Forschungslage zeigen, dass Menschen mit ADHS zwischen zwei bis zehn Mal mehr von psychischen Störungen betroffen sind als neurotypische Menschen. Unabhängig von psychischen Störungen geht eine Schwäche im Bereich der exekutiven Funktionen mit geringerer Lebensqualität und weniger Erfolg in der Schule und im Beruf einher. Aus diesen Gründen ist es besonders wichtig, ADHS sehr ernst zu nehmen, um Menschen mit diesem Problem zu helfen.

Wie können wir die Situation für Menschen mit ADHS verbessern?

Aufklärungsarbeit

Einer der ersten Schritte, die wir uns vornehmen, ist Aufklärungsarbeit. Sollten Sie Kinder kennen, die Probleme haben, die einer ADHS-Symptomatik ähneln, können Sie Eltern auf diesen Artikel oder auf die Organisation https://www.adxs.org/de verweisen. Auf dieser Webseite gibt es zahlreiche Informationen zum Thema ADHS inklusive eines Forums, damit Betroffene sich austauchen können.

Differenzialdiagnostik – Henne oder Ei – was war zuerst da

Die Differenzialdiagnostik bedeutet, dass andere Störungen, die dem ADHS-Problem ähneln können, in Betracht gezogen werden müssen, um die Beschwerden einer Person zu erklären. In der Welt der Psychiatrie und der Psychotherapie sind wir nicht immer sicher, was der Leidensdruck eines Menschen erklärt. Manchmal sind die Diagnosen von unseren Klassifikationssystemen nicht passend, um die Einzigartigkeit der Symptome und der Situation der Person zu erklären. Darüber hinaus kann es passieren, dass eine posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) die Aufmerksamkeits- und Hyperaktivitätsprobleme einer Person besser erklären können als ADHS.  Wiederum kann z. B. eine posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) parallel zu ADHS bei einer Person vorliegen, aber wir müssen sicher sein, dass beide Störungen wirklich vorhanden sind. Es ist ein übliches Phänomen, dass ADHS parallel zu Depressionen, Angststörungen, Lernschwächen und weiteren Störungen vorliegt. Problematisch ist, dass viele dieser Störungen zu massiven Konzentrationsschwankungen mit Unruhe führen können, ohne ADHS haben zu müssen. Bei einer ADHS-Testung ist es wünschenswert, dass der Betroffene offen dafür bleibt, dass er nicht unter ADHS leidet. Es ist an sich nicht dramatisch, da eine andere Diagnose genauso die Tür öffnet, um einen Behandlungsplan mit Therapiezielen aufzubauen.

Eine der wichtigsten Schritte für die Diagnostik ist, dass wir unser Bestes geben müssen, um herauszufinden, ob die ADHS-Störung vor den anderen Problemen aufgetreten sind. Im erwachsenen Alter sind Informationen von Drittpersonen notwendig, die die Person mit ADHS in ihrer Kindheit gekannt hat und darüber Aussagen kann. Es können Familienmitglieder oder Bekannte sein, die mit dem Diagnostiker bereit wären zu reden. Schulzeugnisse mit Kommentaren von Lehrern aus der Schulzeit des Betroffenen sind ebenfalls sehr hilfreich. Oft leiden die Eltern von Kindern mit ADHS auch unter ADHS, deswegen sind sie oft wichtig, um eine ADHS-Diagnose festzustellen.

Medikation

Eine medikamentöse Behandlung gehört zu den häufigsten Mitteln, um die exekutiven Funktionen und somit die Lebensqualität zu verbessern. Die Medikation ermöglicht den Gehirnzellen, besser miteinander zu kommunizieren. Diese verbesserte Kommunikation sorgt für Erleichterung, um zielorientierter und strukturierter zu leben.

Welche Medikation genau und in welcher Menge jemand benötigt, gehören zum Behandlungsplan, über den die Betroffenen mit einem Psychiater besprechen müssen. Für das eigene Wohl ist es besser, nicht davon auszugehen, dass der Betroffene und der Psychiater sofort die passende Medikation mit passender Dosis herausfinden werden. In einem offenen Austausch kann der Psychiater unterstützend wirken.

Laut Thomas E. Brown kann eine Medikation bei 80% der Betroffenen die Beeinträchtigungen und somit das Funktionsniveau der Betroffenen verbessern. Die Gefahr, eine Sucht der Medikation gegenüber zu entwickeln, ist extrem niedrig. Laut Harper und Gentile müssen wir zudem vorsichtig in der Differentialdiagnose sein, weil die ADHS-Medikation große Probleme bereiten kann, wenn diese Medikation zu jemandem gegeben wird, der z. B. unter einer psychotischen oder einer bipolaren Störung leidet, was einen anderen Grund darstellt, offen mit dem Psychiater zu kommunizieren.

In einigen Fällen schlägt die Medikation nicht an oder ich habe es in meiner Arbeit so erlebt, dass der Betroffene sich dagegen entscheidet, die Medikation einzunehmen. Auch mit Psychotherapie und mit der Entwicklung von „guten“ Gewohnheiten kann eine Verbesserung erzielt werden.

Die Entwicklung von „guten“ Gewohnheiten

Ein Weg, um einer Schwäche der exekutiven Funktionen entgegenzuwirken, befindet sich darin, gute Gewohnheiten zu entwickeln. Gewohnheiten geben uns Struktur und helfen uns, Automatismen einzubauen. Automatismen ermöglichen uns, unsere exekutiven Funktionen zu schonen, um sie zu einem späteren Zeitpunkt zu verwenden, wenn sie für unsere Lebensziele dienlich sind. Ein Mensch mit ADHS kann z. B. sehr angestrengt sein, wenn er seine Arbeitsblätter sortiert, bevor er mit einer Hausaufgabe anfängt. Er muss sich arg konzentrieren, um das zu schaffen, was ein neurotypischer Mensch selbstverständlich und mühelos erreichen würde. Auch wenn der neurotypische Mensch den Automatismus nicht entwickelt hat, sein Arbeitsmaterial gut zu sortieren, wird er vom Sortieren nicht erschöpft sein und er wird sich der Aufgabe mithilfe seiner exekutiven Funktionen widmen können. Im Vergleich wird der Mensch mit ADHS nach dem Sortieren aufgrund seiner Konzentrationsschwäche sehr erschöpft sein. Für die Aufgaben an sich verbleibt leider kaum Energie. Daraus können Machtlosigkeitsgefühle mit Selbstvorwürfen resultieren. Wenn der emotionale Teil des Gehirns sich aufgrund der erlebten Belastungen einschaltet, stehen noch weniger exekutive Funktionen zur Verfügung, was der Definition eines Teufelskreises entspricht.

Was machen wir aus diesen Informationen? Denken Sie an das Beispiel des Autofahrers, der fährt bzw. anhält, wenn die Ampel grün bzw. rot ist. Um das Verhalten (fahren oder anhalten) durchzuführen, müssen sich die exekutiven Funktionen kaum einschalten, weil das Verhalten sehr häufig antrainiert wurde. Wäre dieses Verhalten kein Automatismus, wäre der Autofahrer nach jeder Autofahrt richtig erschöpft. Für den Menschen mit ADHS ist das Ziel, mehr Automatismen zu entwickeln, um seine exekutiven Funktionen zu schonen.

Problematisch ist, dass die gesellschaftlichen Erwartungen für neurotypische Menschen konzipiert wurden. Ein gewisses Tempo wird von Menschen erwartet, woran man sich nicht immer halten kann, wenn man unter ADHS leidet. Ein neurotypischer Mensch hat ein Ziel: seine Aufgaben erledigen. Der Mensch mit ADHS hat zwei Ziele: sich trotz seiner Symptome strukturieren und seine Aufgaben erledigen. Das Leben ist in diesem Fall nicht gerecht.

In unserer aktuellen Gesellschaft werden gute Gewohnheiten hochgepriesen, um ein erfolgreiches Leben zu führen. Es ist ein sehr leistungsorientierter Gedanke. Gegenwärtig gehen wir davon aus, dass ein erfülltes Leben oft damit verbunden ist, „viel“ erreicht zu haben und somit etwas Besonderes zu sein. Nachteilhaft ist, dass Menschen viel Druck verspüren können, besondere Leistungen zu erreichen. Dabei kann man massive Versagensängste entwickeln, an seinem Leben vorbeigelebt zu haben.

Das Positive ist, dass das Wissen, um gute Automatismen aufzubauen, heutzutage leicht zugänglich ist. Im Literaturverzeichnis habe ich einen Link zum Buch von James Clear hinterlassen, das sich damit beschäftigt, gute Gewohnheiten zu kreieren. Sicherlich können Sie Videos über James Clear auf Youtube finden, sollten Sie ungern lesen. Ein Video von Healthy Gamer, ein von einem amerikanischen Psychiater geführter Youtube-Kanal, habe ich im Literaturverzeichnis verlinkt. Healthy Gamer bietet viele Videos über ADHS an.

Psychotherapie

Ich habe bereits diese Information über Psychotherapie an verschiedenen Stellen des Beitrages nebenbei erwähnt. Aufgrund der Belastungen, die im Umgang mit der Umgebung (Schule, Eltern, Freunde usw.) unter anderem durch die ADHS-Symptomatik entstanden sind, kann der Leidensdruck aus der eigenen Biographie sehr lähmend sein, um sich zuzutrauen, selbstbewusst und selbstbestimmt sein Leben zu gestalten. Darüber hinaus ist es besonders wichtig zu bedenken, dass exekutive Funktionen besonders gut funktionieren, wenn man einen ruhigen Kopf hat. Das Gegenteil ist ebenfalls zutreffend: Ein belasteter Kopf hindert uns daran, klar, zielorientiert, selbstbewusst und strukturiert zu denken, auch wenn man nicht unter ADHS leidet. Einige Menschen entscheiden sich dagegen, eine Medikation einzunehmen. Der Weg der Psychotherapie (auch in Kombination mit Medikation) ist eine sinnvolle Möglichkeit, in Frieden mit seiner Vergangenheit zu sein und trotz ADHS ruhiger zu werden und strukturierter zu leben.

Ich bedanke mich ganz herzlich, dass Sie sich die Zeit genommen haben, diesen Beitrag zu lesen.

Quellen

Brown, T. E. (2013). A new understanding of ADHD in children and adults: Executive function impairments. RoutledgeICD-11 Diagnose 6A05

Harper, K., & Gentile, J. P. (2022). Psychotherapy for Adult ADHD. Innovations in Clinical Neuroscience19(10-12). 35-39. Link zum Artikel: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC9776776/

Webseite für weitere Informationen über ADHS: https://www.adxs.org/de

Informationen zur Testung von ADHS: https://www.testzentrale.de/thema/adhs-im-erwachsenenalter

Das Buch von James Clear über den Aufbau von guten Gewohnheiten ist hier erhältlich: https://www.amazon.de/-/en/James-Clear/dp/3442178584/ref=sr_1_1?crid=TCLLU3AN8JZ&dib=eyJ2IjoiMSJ9.EbJj9_PT0I8Apj_IxnMD5sNRznGaQAvjUYYiD6KBP8Kj5Yq8vwY_EmndWYgxkxP9V_kG2FVEOKMCWlUWCC3QXrKtSMs6iKZfktzeltIaliD5ZFnoXXLBddkWc8nZawAief8dW-65sTDMlpVY1m33zrs5PtJEF_cUp5FHQckPoDF6tk_VFWUMyBzHdE-ADkqDljKIV7HvDxQV8FxY4YzbLW0Ep_7gqwj9JjG9YEhFEm0.XA1e1RQdeNS0hb6olCwVtGeNt6jYepBFJdHOW9dp670&dib_tag=se&keywords=james+clear&qid=1711971479&sprefix=james+clear%2Caps%2C108&sr=8-1

Video von Healthy Gamer über ADHS und die Entwicklung von guten Gewohnheiten: https://www.youtube.com/watch?v=4nd1CDZP21s

Vortrag auf Französisch über den Zusammenhang zwischen ADHS und Borderline-Persönlichkeitsstörung: https://www.youtube.com/watch?v=GKX0EpuKDZY&t=5119s

Das ist ein Beitrag von Pierre-Marc Paré. Um meine Homepage zu besuchen, klicken Sie hier

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